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Stadtrundgang: „Unbequeme Erinnerung: Erfurt im Nationalsozialismus“

Wann: 01.09.2013, 11:00 Uhr,

Wo: Treffpunkt: Bahnofsvorplatz, Erfurt

Der Stadtrundgang wird vom Verein Erfurt im Nationalsozilalismus veranstaltet.

„Unbequem“, so lautet das Motto der Denkmaltage 2013. Unbequem ist für viele Menschen auch die Erinnerung an den Nationalsozialismus. Aus diesem Grund beteiligt sich die Projektgruppe Erfurt im Nationalsozialismus mit einem eigenen Rundgang am diesjährigen Programm, der durch Mittel aus dem lokalen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus gefördert wird. Alle Interessierten sind eingeladen,
gemeinsam den sichtbaren und verblassten Spuren nachzugehen, die die Zeit von 1933 bis 1945 in Erfurt hinterlassen hat.Wer war der Arzt Dr. Ernst Ehrlich, an den die DenkNadel in der Bahnhofstraße erinnert? Warum steht das DenkMal für den Unbekannten Wehrmachtsdeserteur am Fuße des Petersbergs? Und was hat die Barfüßerkirche mit dem Angermuseum zu tun? Antworten auf diese Fragen gibt es am Sonntag, den 1. September ab 11 Uhr. Treffpunkt des Rundgangs ist auf dem Bahnhofsvorplatz, die Teilnahme ist kostenlos.

Wichtiger Hinweis:
Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

 

ES GESCHAH AM 13. JULI 2012 – Der rechtsextremistische Überfall auf das Kunsthaus Erfurt

Der rechtsextremistische Überfall

auf das Kunsthaus Erfurt

Eine szenische Lesung zum Thema  Kultur,
Zivilgesellschaft, Stadtpolitik und rechte Gewalt

Sonnabend, 13. Juli 2013, 19 Uhr
im Kunsthaus Erfurt

Es lesen KünstlerInnen, PoitikerInnen und Augenzeugen
Dirk Adams, Wolfgang Beese, André Blechschmidt,

Dagmar Demming, Samantha Font-Sala, Madeleine Henfling,

Katie Leary, Matthias Plhak und Kai Uwe Schierz.

ErzählerInnen

Luc Jochimsen, Franz Sodann

Sprecherin
Anne Neller

Regie

Franz Sodann

Eine Veranstaltung vom Kunsthaus Erfurt und
Luc Jochimsen (Kulturpolitische Sprecherin der
Linksfraktion im Bundestag).

Fahrad Flashmop „Bunt, bunter, WIR!“ in der Erfurter Innenstadt

Jugendliche aus Erfurt setzen gemeinsam mit Gleichaltrigen aus Ungarn, Polen, Frankreich und Großbritannien, die an einer internationalen Jugendbegegnung teilnehmen, mit einem Fahrrad-Flashmob ein unüberhörbares Zeichen für eine bunte und vielfältige Stadt Erfurt.

Ihre Fahrräder sind kreativ und grenzenlos bunt mit Hilfe von Graffiti und Elementen der Street Art z.B. Cycle Greening (Blumenkästen aus Tetrapacks), Urban Knitting (Strick- und Häkelaccesoires) oder Stencil (Schablonenkunst) gestaltet, um das Eintreten der Jugendlichen für ein Miteinander in Vielfalt gegen Rechtsextremismus zu unterstreichen.

Passantinnen und Passanten, aber auch Mitradelnde werden im Verlauf des Fahrrad-Flashmobs mit Flyern informiert sowie von den Jugendlichen interviewt, so dass aus den gesammelten Stimmen eine Radiosendung bei Radio F.R.E.I. entsteht.

Mit ganz vielfältigen Hintergründen – Alter, Geschlecht, Herkunft, Wohnort, Sprache, Bildung, Religion etc. – leben die Jugendlichen ein tolerantes Miteinander und erleben eine erlebnisreiche und lockere Möglichkeit gesellschaftlicher Teilhabe & Mitbestimmung als aktive Bürgerinnen und Bürger einer demokratischen Zivilgesellschaft.

Termin: Donnerstag, 25.Juli 2013

Treffpunkt: 12.00 Uhr Hirschgarten Erfurt

und danach weiter über Lange Brücke, Domplatz, Weiße Gasse, Michaelisstraße, Benediktsplatz und als Abschluss die Krämerbrücke

Junge und jung gebliebene Menschen sind herzlich eingeladen zum Mitradeln als Zeichen für ein buntes und vielfältiges Erfurt!

Zeitzeugenbegegnung mit Zvi Aviram am Erinnerungsort Topf und Söhne

Eine außergewöhnliche Gelegenheit bietet am 27. Juni um 16:30 Uhr die Begegnung mit Zvi Aviram aus Israel, der den Holocaust als Jugendlicher in Berlin überlebte.

Die Veranstaltung findet im Saal (2. OG) im Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, statt.

Zvi Aviram wurde am 25. Januar 1927 als Heinz Abrahamson geboren. Als jüdisches Kind erhielt er Schulverbot, auch seine Schlosserlehre musste er nach wenigen Wochen abbrechen, weil er mit 14 Jahren zur Zwangsarbeit verpflichtet wurde. Als die Nationalsozialisten am 27. Februar 1943 in der so genannten Fabrik-Aktion jüdische Männer, Frauen und Kinder ohne Vorwarnung aus Fabriken und Wohnungen deportierten, gehörten auch Zvis Eltern zu den Opfern. Sie wurden nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet. Plötzlich ganz auf sich gestellt, ohne Geld und Lebensmittelkarten, traf der damals 16-jährige Zvi Aviram die Entscheidung, sich seiner Deportation zu entziehen und unterzutauchen. Er fand Anschluss an die illegale jüdische Jugendgruppe Chug Chaluzi. Ihre Mitglieder halfen sich untereinander im Alltag der Illegalität. Etwa 40 Kinder und Jugendliche konnten so ihr Leben retten. Zvi lebte über zwei Jahre im Untergrund in verschiedenen Verstecken bei nichtjüdischen Helfern. Er wurde zwei Mal entdeckt und entkam jedes Mal aus der Haft.