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am 17. August Gesicht zeigen gegen menschenverachtende Ideologien

Die NPD wird am kommenden Samstag, 17.08.2013 ab 11 Uhr eine Kundgebung in der Trommsdorffstraße mit dem Thema „Aus Liebe zum Tier – keine Islamisierung“ abhalten.

Die Erfurter Zivilgesellschaft hat ihren vielfältigen Protest hierfür schon angekündigt.

Empört euch! Kommt am Samstag ab 10 Uhr in die Trommsdorffstraße und zeigt mit uns Gesicht gegen Rechts.

TA 14August2013web

(Thüringer Allgemeine 14.07.2013)

Antimuslimischer und antisemitischer Hetze entgegentreten – für religiöse Anerkennung, Achtung und Toleranz!

Gemeinsame Erklärung

Am 17. August 2013 will die Neonazi-Partei NPD direkt vor den Türen einer Erfurter Fleischerei aufmarschieren, in der nach religiösen Vorstellungen („Halal“) verarbeitete Produkte angeboten werden. Mit dem vorgeschobenen Argument des Tierschutzes (NPD-Motto: „Aus Liebe zum Tier – keine Islamisierung“) versucht die Partei, antiislamische Ressentiments zu schüren und für sich im Wahlkampf zu nutzen. Islamophobe Einstellungen, antiislamischer Rassismus und religiöse Intoleranz haben in den letzten Jahren zugenommen und reichen bis weit in die Mitte der Gesellschaft. Da sich die religiösen Vorstellungen des Judentums und des Islams in der Frage der Zubereitung von Speisen ähneln, richtet sich die Aktion der NPD de facto auch gegen die jüdische Religion. Wenn die NPD gegen jüdische Koscher- und muslimische Halal-Schlachtungen unter dem Deckmantel von Tierschutz und vermeintlicher Religionskritik agitiert, bedeutet dies nichts anders als Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus.

Die Wahl des NPD-Aufmarschortes zielt offen gegen migrantische Einwohnerinnen und Einwohner Erfurts, denn in der näheren Umgebung der Fleischerei befinden sich neben einer Moschee auch mehrere Geschäfte, die von migrantischen Thüringerinnen und Thüringern betrieben werden.

 

Wir protestieren gegen die antimuslimische und antisemitische Hetze der NPD!

Gegen die öffentlichen Attacken der NPD erklären wir unsere Solidarität mit den Gläubigen und rufen zu religiöser Anerkennung, Achtung und Toleranz auf!

Wir rufen dazu auf, am 17. August 2013 in Erfurt Gesicht gegen Neonazis zu zeigen!

Ergänzung: Die NPD hat ab 11 Uhr angemeldet. 

Unterzeichnerinnen und Unterzeichner:
 
– Dirk Adams (Mitglied des Thüringer Landtages, BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN)
– Andreas Bausewein (Oberbürgermeister der Stadt Erfurt, SPD)
– Martin Behrens (Vorsitzender BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Erfurt)
– Rüdiger Bender (Mitglied im Erfurter Stadtrat, BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN)
– André Blechschmidt (Mitglied des Thüringer Landtages und Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Erfurter Stadtrat)
– Torsten Haß (Vorsitzender SPD Erfurt)
– Michael Heym (stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag)
– Uwe Höhn (Vorsitzender der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag)
– Walter Homolka, Rabbiner und Rektor des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam
– Ilse Junkermann (Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland)
– Thomas L. Kemmerich (Mitglied des Thüringer Landtages und des Erfurter Stadtrates, FDP)
– Christine Lieberknecht (Thüringer Ministerpräsidentin, CDU)
– Lokaler Aktionsplan (LAP) gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt
– Mattias Machnig (Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, SPD)
– Aiman Mazyek (Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland)
– Denny Möller (Vorsitzender ver.di Bezirk Mittel-/Nordthüringen und Mitglied des Erfurter Stadtrates, SPD)
– Konstantin Pal (Landesrabbiner der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen)
– Michael Panse (Vorsitzender der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat)
– Projektgruppe „Erfurter Interreligiöser Dialog“
– Bodo Ramelow (Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag)
– Astrid Rothe-Beinlich (Mitglied des Thüringer Landtages, Mitglied im Bundesvorstand von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN)
– Herbert Rudovsky (Mitglied des Erfurter Stadtrates, FDP)
– Carsten Schneider (Mitglied des Bundestages, SPD)
– Reinhard Schramm (Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen)
– Anja Siegesmund (Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag)
– Karola Stange (Mitglied des Thüringer Landtages und des Erfurter Stadtrates, DIE LINKE)
– Heike Taubert (Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, SPD)
– Tamara Thierbach (Bürgermeister der Stadt Erfurt, DIE LINKE)
– Frank Warnecke (Vorsitzender der SPD-Fraktion im Erfurter Stadtrat)
– Christhard Wagner (Oberkirchenrat und Beauftragter der Evangelischen Kirche im Freistaat Thüringen)
– Ordinariatsrat Winfried Weinrich (Leiter des Katholischen Büros Erfurt)

Aktuelle Infos

Liebe Engagierte,

der LAP Erfurt hat derzeit noch ca. 10.000 € Fördermittel zu vergeben. Stellen Sie Ihre Anträge bitte bis zum 23.8.2013, die nächste Entscheidungsrunde des Begleitausschusses findet am 6.9.2013 statt. Die Antragsformulare finden Sie unter Download.

Des Weiteren ist die Externe Koordinierungsstelle im Zeitraum vom 19.7. bis zum 11.8.2013 urlaubsbedingt nicht erreichbar.

Ich stehe Ihnen ab dem 12.8. wieder zur Verfügung und wünsche Ihnen allen einen erholsamen Sommer.

Beste Grüße

Jana Schmidt                                                                                                                                  externe Koordinatorin des LAP gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt

Solidarität mit Kahla am 15.06.2013 – für eine humane Gesellschaft – Handeln gegen Nazis!

soli_kahla

Liebe Engagierte,

am 15. Juni 2013 ist in Kahla der neonazistische sog. „Thüringentag der nationalen Jugend“ angemeldet. Das ist eine rechtsextreme Veranstaltung von Kameradschaften, Freien Netzen und NPD. Als Jugend- und Familienveranstaltung verbrämt wird brauner Lifestyle präsentiert, antidemokratischs und menschenfeindliches Gedankengut öffentlich vertreten und rechtsgerichtete Musik über Konzert und Verkauf verbreitet. Die Veranstaltung ist als Kundgebung angemeldet und nutzt das demokratische Versammlungsrecht aus. Veranstalter sind einschlägig bekannte Rechtsextremisten aus Saalfeld und Kahla. Erwartet werden ca. 100-300 Besucher. Für diese Veranstaltung wird im Internet, in Netzwerken und vor Ort intensiv geworben. 

Die KahlaerInnen hoffen und freuen sich auf unsere solidarische Unterstützung!

Hier der Flyer und Aufruf Kahla – Handeln gegen Nazis!

Es gibt wieder eine Vielzahl von Beteiligungsmöglichkeiten um Gesicht gegen Rechts zu zeigen.

Infos zu den laufenden Vorbereitungen der Protestaktionen:

„Für eine humane Gesellschaft kämpfen – gegen Nazis handeln!“ (ab ca. 10:00 Uhr) – Kundgebung des thüringenweiten Bündnisses gegen Nazifeste auf dem „Spielplatz“ in Kahla – aktuelle Infos finden Sie unter: http://tourismus-kahla.de/

„Ignorieren hilft nicht – Nazifeste verhindern!“ – Zivilgesellschaftliche Blockade gegen das Nazifest in der Stadt (ab ca. 09:00 Uhr) des Aktionsnetzwerks Jena, BgR Weimar, ABC Pößneck, Parteien u.a. – Infos: http://www.aktionsnetzwerk.de/keintagdnj/

Es fährt an diesem Tag ein Bus von Weimar nach Kahla, in dem noch Plätze frei sind. Wer mitfahren möchte, meldet sich bitte unter: email hidden; JavaScript is required. Die genaue Abfahrtzeit und der Abfahrtsort werden über die E-Mail-Adresse email hidden; JavaScript is required.

Meile der Demokratie (ab ca. 10:00 Uhr) des LAP im SHK, Bündnis für Vielfalt im SKH, Kahlaer Bürgerinitiative, Kahlaer Aktiven und anderen am „Rosengarten“ in Kahla – ganztägig

Info unter: http://www.initiative-in-kahla.de/

weiterführende Infos gibt es auch unter:

https://www.facebook.com/InitiativeBurgerinnenFurZivilcourageKahla?fref=ts

 

Um 16:00 Uhr wird die Sozialministerin Heike Taubert den in diesem Jahr erstmalig ausgelobten Thühringer Demokratiepreis auf der Demokratiemeile an die Preisträger verleihen!

 

Auswertungs- und Ausblickveranstaltung zu den Aktionen rund um den 1. Mai in Erfurt

Liebe Engagierte,

am 4. Juni findet ab 19 Uhr auf der Freifläche von Radio F.R.E.I. eine öffentliche Auswertungs- und Ausblickveranstaltung zu den Aktionen rund um den 1. Mai in Erfurt statt.

Hier ein Auszug aus dem Einladungstext, der ALLE einlädt, die sich weiterhin gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft engagieren wollen.

„Wir (Einzelpersonen) würden uns freuen euch dort begrüßen zu können. Wir wollen, dass die gute Zeit noch etwas weiter geht, dass die Solidarität andauert und nicht nach dem 1. Mai verpufft. Denn die Probleme werden sich leider nicht einfach so auflösen, auch wenn die Nazis dann erst einmal nicht mehr in Erfurt oder anderswo demonstrieren.[…]
Deswegen laden wir dich herzlich ein, am 04. Juni um 19 Uhr bei Radio F.R.E.I. in der Gotthardtstraße 21 vorbei zu kommen. Lasst uns mit etwas Abstand einen Blick zurück auf die Proteste um den 1.Mai werfen und schauen, wie wir vielleicht gemeinsam weiter machen können.

Wir – Einzelpersonen, die weitermachen wollen – freuen uns auf euch! Austauschen | Grillen | Filme und Clips von den Aktionen schauen | Pläne schmieden | … und bestimmt noch mehr“