Archiv der Kategorie: Allgemein

Erfurter Zivilgesellschaft plant vielfältige Aktionen zum 1. Mai 2013

Am frühen Abend des 8. April traf sich die interessierte und engagierte Erfurter Zivilgesellschaft im Rathaus, um sich über mögliche Aktionen zum 1. Mai auszutauschen.

Der Artikel aus der Thüringer Allgemeinen vom 10.04.2013 ist folgend abrufbar.

Infoveranstaltung Bürgertisch zum 1 Mai 2013-TA 10042013

Die externe Koodinierungsstelle des Lokalen Aktionsplans gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt wird Sie in den kommenden Tagen über den aktuellen Planungsstand der Aktionen auf dem Laufenden halten.

„Keinen Meter – den Naziaufmarsch in Erfurt am 1. Mai 2013 verhindern!“

Die Neonazi-Organisation „Nationalen Sozialisten“ aus dem Weimarer Land hat für den 1. Mai 2013 eine Demonstration unter dem Motto: „Arbeit, Recht, Freiheit!“ in Erfurt angemeldet.

Weil viele der engagierten ErfurterInnen die rassistischen und antidemokratischen Parolen dieser Vereinigung nicht hinnehmen wollen, hat sich ein Bündnis gegründet, welches am 1. Mai Gegenproteste organisiert. Das Bündnis besteht aus VertreterInnen von Gewerkschaften, antifaschistischer und kirchlicher Initativen, Jugend- und Sozialverbänden, Vereinen und AkteurInnen aus der Stadt- und Landespolitik der Parteien SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen.

Hier gehts zur Webseite des Bündnisses „Keinen Meter!“

Keinen Meter banner1_smal

Nähere Infos gibt es auch via Facebook.

Radio F.R.E.I. sprach mit Volker Hinck (Mitarbeiter im linken Jugendbüro RedRoxx- einer der Bündnispartner) über die „Nationalen Sozialisten“, „neue“ Naziidentitäten und den Gegenprotest des Erfurter Bündnisses „Keinen Meter!“.

Hier das Interview zum Nachhören:

Teil 1: TEIL 01 Keinen Meter Interview

Teil 2: TEIL 02 Keinen Meter Interview

Teil 3: TEIL 03 Keinen Meter Interview

 

Nähere Infos zu allen Gegenaktionen folgen in Kürze.

 

 

 

nächste Entscheidungsrunde für Projektanträge am 12.03.2013

Liebe Engagierte,

der LAP gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt kann auch 2013 Projekte gegen Rechtsextemismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit fördern.

Bitte reichen Sie Ihre Projektideen bis Anfang März bei der Externen Koordinierungsstelle (Radio F.R.E.I.) ein. Dann können diese in der nächsten Begleitausschussitzung am 12.03.2013 abgestimmt werden.

Das Antragsformular befindet sich unter Downloads.

Anträge für den Aktionsfonds mit einer Höchtfördersumme von 500 € können jederzeit beantragt und bewilligt werden.

 

Sarrazin als „Finanzexperte“ widerlegen – eine Veranstaltung zur Eurokrise

Heute kommt Thilo Sarrazin erneut nach Erfurt. Nachdem er im vergangenen Jahr die rassistischen Thesen seines Buches „Deutschland schafft sich ab“ vorstellte, die das Anti-Sarrazin Bündnis Erfurt mit Protesten begleitete, tritt er diesmal als vermeintlicher Finanzexperte auf.

Die Veranstaltung des Bündnisses Sarrazin Absagen zur Eurokrise findet heute den 16. Januar 2013 um 19 Uhr bei Raido F.R.E.I. statt.

Wie prominente Wirtschafts-WissenschaftlerInnen betont er dabei die Überlegenheit der deutschen Exportorientierung gegenüber anderen wirtschaftlichen Entwicklungsmodellen in der EU und kritisiert die derzeitige Eurostabilisierung aus rechtskonservativer Perspektive.

Sarrazin bedient das Bedürfnis der deutschen Öffentlichkeit seit dem Ausbruch der Eurokrise, klare Schuldige für wirtschaftliche und soziale Verwerfungen zu bestimmen. In einer fiebrigen Suche werden immer neue Sündenböcke durch die mediale Arena getrieben, deren Machenschaften oder Unterlassungen für die Krise ursächlich sein sollen: Seien es nun die verschuldeten Italiener oder Griechen oder die „raffgierigen“ Banker und Spekulanten – immer werden hierbei die Krisenursachen einer bestimmten Menschengruppe zugeschrieben. Die Ursachen wie Folgen der Krise werden bei dieser verkürzten Sicht auf die Krise personifiziert, sie werden zu Eigenschaften oder Charaktermerkmalen bestimmter Personengruppen stilisiert. Systemische Ursachen bleiben außerhalb der Betrachtung.

In Abgrenzung zu dieser verkürzten Sichtweise verortet der Referent Tomasz Konicz die Ursachen der gegenwärtigen Krise in den Widersprüchen des kapitalistischen Systems selber. Das System sei demnach zu produktiv für sich selbst geworden, und kann nur noch vermittels schuldengenerierter Nachfrage – oder strikter Exportfixierung, wie im Fall Deutschlands – aufrechterhalten werden.

Dr. Tomasz Konicz, geb. 1973 in Olsztyn/Polen, studierte Geschichte, Soziologie, Philosophie in Hannover sowie Wirtschaftsgeschichte in Poznan. Arbeitet als freier Journalist mit dem Schwerpunkt Osteuropa.

 

„Gemeinsam gegen Rechts – Ein Neonazi-Aussteiger aus Thüringen berichtet“

Am Donnerstag, dem 13.12.2012 wird es im Ratsgymnasium 11:00 Uhr eine Veranstaltung geben, bei der Bernd Wagner von dem Neonazi-Aussteigerprogramm exit anwesend sein wird. Neben ihm wird auch ein Aussteiger aus Thüringen über seine Erfahrungen berichten.
Im Vorfeld sprach Roman Pastuschka im Vormittagsprogramm von Radio F.R.E.I. mit dem Lehrer Jürgen Junker sowie Maren Blum und Mareike Dietrich, zwei Schülerinnen, die an der Organisation und Durchführung der Veranstaltung beteiligt sind.
Das Interview ist in der Mediathek nachzuhören.