Archiv der Kategorie: Allgemein

22. Antirassistischer und antifaschistischer Ratschlag am 2./3. November 2012

Zum 22. Mal findet am Wochenende der antirassistische und antifaschistische Ratschlag Thüringen statt – diesmal in Gotha.
Unter dem Motto: „Aktiv werden, Alltagsrassismus bekämpfen, Neonazis entgegentreten!“ wird dazu aufgerufen, sich am Programm des Ratschlags zu beteiligen. Den Aufruf, das Programm sowie alle weiteren Informationen findet ihr auf ratschlag-thueringen.de.

Straßenfest – Stadt der Toleranz: Für Vielfalt und Interkultur am 29.09.2012

Als Reaktion auf die sich häufenden rechten Übergriffe rund um die Michaelisstraße haben sich verschiedene Initiativen zusammengefunden um ein öffentliches Zeichen zu setzen und zu zeigen, wie ein buntes, vielfältiges Zusammenleben aussehen kann.

Vom Kunsthaus in der Michaeliskirche bis zur Engelsburg in der Allerheiligenstraße gab es zum Straßenfest am 29. September 2012 zum einen Infostände verschiedener Initiativen und Vereine, wie ezra, Mobit, RedRoxx, Gambia e.V., Förderkreis Erinnerungsort Topf und Söhne, Spirit of Football, Perspektiv e.V., Fanprojekt RWE, Vintage, hEFt, Plattform e.V./ Ladebalken, u.a..

Neben diesen Möglichkeiten der Information wurde das Fest von zahlreichen Aktionsformen begleitet. U.a. von einem Graffiti-Workshop, Capoeira, Drum-Circle, Straßenatelier, Kellerlochfußball, Fotobox, Malen mit Kindern, Filme sowoe der Konzeptbar 7000 km für einen guten Zweck – von Deutschland nach Gambia.
Weiterhin gab es einen Workshop mit Tom Bohn zum Thema „Stammtischparolen“ sowie eine Podiumsdiskussion zu „Strategien gegen Rechts“ mit Tamara Thierbach (Bürgermeisterin der Stadt Erfurt), Rüdiger Bender (Förderkreis Erinnerungsort Topf und Söhne), Thomas (Biko), Jürgen Wollmann (ezra), Katja Fiebiger (Mobit) und H.-Peter Goltz (Polizeidirektor). Moderiert wurde die Diskussion von Carsten Rose (Radio F.R.E.I.).

Radio F.R.E.I. Führte im Vorfeld ein Interview mit Dirk Teschner (Kurator Kunsthaus), einem der InitiaorInnen, sowie mit dem Workshopleiter Tom Bohn.

Der Frust muss raus! Demo am 13. Oktober 2012

„Spätestens mit dem breit diskutierten brutalen Angriff auf Besucher*innen einer Ausstellungseröffnung des Kunsthauses in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 2012 lässt sich nicht mehr leugnen, dass es in Erfurt ein Naziproblem gibt. Der Vorfall ist jedoch nur einer aus einer langen Liste von Übergriffen, bei denen Migrant*innen, Punks, Nichtdeutsche und andere, die nicht in das Bild eines sauberen, angepassten, weißen Deutschlands passen, nicht nur verbal provoziert, sondern auch körperlich attackiert und massiv verletzt wurden.

Widerstand dagegen gibt es kaum. Weder die Behörden noch die Einwohner*innen gehen gegen die Angriffe und das permanente Mackergehabe der Nazis aktiv und entschlossen vor. Das ist kein Wunder, denn weiterlesen

Ein Interview mit zwei VertreterInnen der Demo-Vorbereitung sprach Radio F.R.E.I.. Nachzuhören ist es in der Mediathek.

Happy hippie jew bus in Erfurt

Er ist bunt. Er ist auffällig. Er ist ein Kunstprojekt und steht vom 10. – 12. Oktober 2012 an der mittelalterlichen Mikwe in Erfurt. Der Happy hippie jew bus ist ein Projekt der beiden jüdischen Künstlerinnen Anna Adam und Jalda Rebling, welches 2011 entwickelt wurde. Der innen ausgebaute und außen bemalte Kleinbus ist mit Objekten zum Thema Kaschrut (Jüdische Reinheitsgebote) und zum Thema Vorurteile gegenüber dem Judentum bestückt. Der Verein Stattreisen Erfurt, Geschichten am Wege e.V. holte den Bus nach Erfurt. Eine der VertreterInnen ist Eike Küstner. Mit ihr sprach Radio F.R.E.I. –  nachzuhören in der Mediathek.

LAP Erfurt offiziell gestartet

Mit der Auftaktveranstaltung am 6. September 2012 ist der LAP Erfurt offiziell gestartet. Nach Grußworten von Undine Zachlot (AG gegen Rechtsextremismus beim Bürgertisch für Demokratie) und Andreas Bausewein (Oberbürgermeister) sprach die Soziologin Daniela Krause (Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Uni Bielefeld) über gruppenbezogene Menschlichkeit. Dies sollte neben einer kurzen Vorstellung der angefertigten Situations- und Ressourcenanalyse Grundlage der sich anschließenden Gesprächsrunden bilden. Die moderierten Gesprächsrunden fanden zu folgenden Themen statt:

  • „Warum sind wir nur ein Prozent?“ – Ideenfindung zur Stärkung der Zivilgesellschaft
  • „Voneinander, Miteinander – Leben und Lernen“ – aktive Partizipation und Teilhabe
  • „Entschuldigung – wo geht’s denn hier zur gelebten Vielfalt?“ – Wege zur Interkulturalität und Interreligiösität
  • „Erfurt ist mehr als die gute Stube!“ – vor Ort AKTIV
  • „WIR sind doch keine Rassisten!“ – Extremismus beginnt in der Mitte

Die Veranstaltung war mit ca. 70 Interessierten gut besucht. Eine Dokumentation folgt in den nächsten Wochen hier auf der Homepage. Schon jetzt steht die Situations- und Ressourcenanalyse zum Download bereit.